QR-Code

#225

5 Taler (August d´or)

August III, / Polen, König (1696-1763) | Münzherr
Gödecke, Johann Georg (ca. 18. Jahrhundert) | Münzmeister
August III, / Polen, König (1696-1763) | Dargestellte Person

01:47

Keine Münzen ohne Münzfälscher. Das unberechtigte Nachahmen von Münzen sowie ihre Verbreitung zum Schaden des Staates gibt es fast so lange wie es die Münzen selbst gibt. Seit der Antike stehen solche Vergehen unter schwerer Strafe.

Gefälscht wurde auf zweierlei Art. Variante eins: man stellte Münzen mit reduziertem Edelmetallgehalt her, Variante zwei: man nahm einen unedlen Kern und überzog ihn mit Edelmetall. In beiden Fällen galt die Münze als minderwertig.

Fälschung im großen Stil betrieb König Friedrich der Zweite von Preußen während des Siebenjährigen Krieges. Er brachte minderwertige Silbermünzen in Umlauf. Und wälzte somit die Kriegskosten auf die Bevölkerung ab. In Sachsen, während der preußischen Besetzung, verfuhr er genauso. Die Münzstätte Leipzig hatte er an seinen Hoffaktor Veitel Ephraim verpachtet. Der ließ dort Dritteltaler und Tympfe prägen, so genannte Achtzehngroschenstücke, die in Polen galten. Aber eben von so minderwertiger Qualität waren, dass sie im Volksmund als Ephraimiten verspottet wurden. Es dauerte nicht lange und die Münzen wurden vom Markt nicht mehr akzeptiert.

Auch die 5-Taler-Goldmünze von König August dem Dritten von Polen blieb nicht verschont. Das Ergebnis der Fälschung sehen Sie hier. Preußen brachte die Münze als ‚Neuen August d’or’ in Umlauf. Sie können die Fälschung gut erkennen an der kräftigen rotbraunen Farbe. Sie ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Feingehalt des Metalls drastisch verringert wurde.

Material & Technik
Gold, geprägt
Museum
Münzkabinett
Ort & Datierung
Polen, 1753
Inventarnummer
AGA1944
0:00
Eingeschränkte Netzwerkverbindung