Kraftvoll und klug: das ist das Bild, das August der Starke von sich selbst hatte. Und für das sein Medailleur Heinrich Paul Groskurt wohl die richtige plastische Form fand. Das Ergebnis sehen Sie hier.
Auf einer der Medaillenrückseiten kämpft August der Starke als Herkules Saxonicus mit der Hydra, einem Ungeheuer aus der griechischen Mythologie. Die lateinische Inschrift besagt, er begegnet ihr mit Klugheit.
Unter August dem Starken erreichte die sächsische Medaillenkunst ihre höchste Vollendung. In der 39-jährigen Regierungsgeschichte des Kurfürsten von Sachsen und Königs von Polen entstanden etwa 180 verschiedene Medaillen. Sie alle spiegeln wichtige politische und familiäre Ereignisse wider. Es entstand eine Art Chronik seiner Herrschaft, eine Histoire métallique, die August dem Starken zur Verherrlichung und Verewigung seiner Taten diente.
20 Medailleure arbeiteten für ihn. Am besten gefiel dem König das Werk von Heinrich Paul Groskurt. Dessen kraftvolles und plastisches Porträt von ihm fand auf vielen Medaillen Verwendung.
Höhepunkt der Histoire métallique war eine Serie von vier Medaillen, die August der Starke in Auftrag gab, nachdem er 1709 die polnische Königskrone zurückgewonnen hatte. Aus den 17 Entwürfen, die im Medaillenraum in der Mittelvitrine zu sehen sind, wählte er vier aus. Heinrich Paul Groskurt hatte den Auftrag, sie in drei verschiedenen Größen in Stahl zu schneiden.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Silber, geprägt
- Museum
- Münzkabinett
- Ort & Datierung
- Sachsen, o.J. (1712-1717)
- Inventarnummer
- BGB8843