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Allianzporträt von König August II. von Polen (1670-1733) und König Friedrich Wilhelm I. in Preußen (1688-1740)

Silvestre, Louis de (1675-1760) | Maler
August, Polen, König (1670-1733) | Dargestellte Person
Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) | Dargestellte Person

02:08

Zwei Herrscher reichen sich die Hand und demonstrieren ihre persönliche Freundschaft. Ein Bild, wie es tagtäglich auch heute in den Medien zu sehen ist. In diesem Fall besiegeln Polens König August der Starke, links im Bild, und Preußens König Friedrich Wilhelm I. ihr politisches Zusammengehen.

In den Jahren nach 1719 waren die traditionell recht engen Beziehungen zwischen Sachsen und Preußen von Spannungen und Konflikten geprägt. Um dies zu ändern, besuchte der preußische König Friedrich Wilhelm I. im Frühjahr 1728 Dresden. Dort wurde er einen Monat lang regelrecht hofiert. Die Stimmung zwischen den beiden Machthabern entspannte sich. Im Sommer des gleichen Jahres erfolgte der Gegenbesuch Augusts des Starken in Berlin und Potsdam. Aus diesem Anlass entstand das Gemälde.

Man sieht die beiden Könige in militärischer Feldherrenkleidung, darunter tragen sie einen Brustharnisch, Kürass genannt. Der rotsamtene Rock von August dem Starken ist auf den Revers und den Taschenpatten reich mit Goldstickerei dekoriert. Deutlich zurückhaltender zeigt sich Friedrich Wilhelm I. im blauen Tuchrock. Auch die Perücken unterscheiden sich. August der Starke trägt die große Allongeperücke, während Friedrich Wilhelm I. in der für ihn üblichen kleineren militärischen Perücke mit straff gewickeltem Zopf dargestellt ist.

In Folge der Annäherung beider Herrscher entstand ein reger Austausch über militärische Fragen und die zu verbessernde Bewaffnung und Ausstattung der sächsischen Armee. Zwei Jahre später, 1730, präsentierte August der Starke die militärische Stärke und Leistungsfähigkeit seiner Armee im Beisein des preußischen Königs in einer grandiosen Truppenschau bei Zeithain.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Gemäldegalerie Alte Meister
Ort & Datierung
vor 1730
Inventarnummer
Gal.-Nr. 770
0:00
Eingeschränkte Netzwerkverbindung