Christa Winkler
* 1936 in Thüringen
Christa Winkler widmete sich bis noch vor einigen Jahren zusammen mit ihrem Mann Fritz (*1941) der Herstellung von Holzfiguren nach erzgebirgischem Vorbild. Das Ehepaar, das 1961 geheiratet hatte und 1962 nach Dresden gezogen war, begann 1977 mit dieser Tätigkeit als Freizeitvergnügen. Die Winklers können also als echte „Volkskünstler“ bezeichnet werden. Ihre Werkstatt richteten sie sich im Dresdner Stadtteil Zschachwitz ein. Christa Winkler arbeitete bis 1988 als Lehrerin für Kunst und Deutsch.
Anders als traditionelle Männelmacher-Paare (wie zum Beispiel die Langers) werden die Winklers stets als Team wahrgenommen: Christa war für den Entwurf und die Bemalung der Figuren zuständig, während Fritz – hauptberuflich Werkzeugmacher – die Fertigung an der Drechselbank übernahm.
Besonders bekannt wurden die beiden für ihre Lichterengel, weshalb sie gelegentlich als „Engel-Winklers“ bezeichnet wurden. Neben Engeln schufen sie jedoch auch Bergmänner, Nussknacker, Räuchermänner und ganze Bergparaden. Zudem gestalteten sie volkstümliche Figuren wie die „Thüringer Kloßfrauen“, die „Eierhanne“ oder den „Moosmann“ und Spielzeuge wie Pferdegespanne und Pendelreiter – immer als Einzelstücke, nie als Massenware.
Seit 1978 nahmen die Winklers regelmäßig an Ausstellungen teil. 1982 präsentierten sie ihre erste Einzelausstellung in Dippoldiswalde. Auch im Dresdner Volkskunstmuseum war 1986 eine Einzelausstellung zu sehen. Ihre erste Ausstellung außerhalb der DDR fand Weihnachten 1989 im Kreismuseum Zons – Burg Friedestrom statt, nachdem eine Besucherin aus Westdeutschland ihre Arbeiten im Dresdner Volkskunstmuseum entdeckt hatte. Die letzte große Einzelausstellung der Winklers war zu Weihnachten 2021 im StadtMuseum Pirna zu erleben.
- Ort & Datierung
- Dresden, um 1985
- Material & Technik
- Holz, gedrechselt, beschnitzt, gesägt, bemalt, Textil, beklebt, Perle, Draht
- Abmessungen
- 115 cm, oberer D 47 cm
- Museum
- Museum für Sächsische Volkskunst
- Inventarnummer
- G 7210