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Traditionelle Männelmacherinnen

Die erzgebirgischen „Männel“ wurden in großer Vielfalt in Heimarbeit gefertigt und dann an Verleger verkauft, die z. B. Spielzeugläden belieferten. Nur wenige Produkte gingen an Direktabnehmer wie den Landesverein Sächsischer Heimatschutz.

Männer standen hier meist im Fokus der Wahrnehmung von außen. Nur wenige Familienbetriebe liefen auf den Namen der Frau und nur wenige Frauen arbeiteten als selbstständige Männelmacherinnen, die alle Herstellungsschritte, auch das Drechseln oder Schnitzen, selbst übernahmen.

Tatsächlich arbeiteten aber allein schon aus ökonomischer Notwendigkeit oft Ehepaare oder ganze Familien zusammen. Viele Fotos zeigen – auch wenn sie meist gestellt sind – dass Frauen stets mit am Arbeitstisch saßen und mindestens für die Bemalung zuständig waren, die den Figuren ihr charakteristisches Aussehen verleiht.

Die Männel-machenden Frauen hatten keine formelle Ausbildung, sondern lernten im familiären Umfeld, oft schon als Kinder, durch Beobachtung und Nachahmung. Frauen- und Kinderarbeit wurde schlechter entlohnt.

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