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#4004

sechs Pferdegespanne

Flath, Marie (1862-1923) | Hersteller

Marie Flath

* 1862 in Seiffen, † 1923 in Seiffen

In Seiffen produziert die Familie Flath heute in fünfter Generation Holzspielzeug und Weihnachtsschmuck. Der Betrieb geht zurück auf Marie Flath (geborene Ulbricht), Schwiegertochter des letzten Seiffener Bergmannes Karl August Flath. Sie gehört laut der Firmenwebsite „zu den ersten Herstellern von Seiffener Miniaturgespannen. Sie begann 1905 mit der Produktion und stellte 16 verschiedene Gespanne her.“ Ihr Sohn Arthur, der den Betrieb 1919 übernahm, steigerte die Produktion im Jahr 1924 auf fast 24.000 Stück pro Jahr, und auch heute noch sind die kleinen Gespanne im Sortiment der „Holzteile Flath GmbH & Co. KG“.

Bevor Arthur Flath (* 1887, † 1961) die Firma seiner Mutter übernahm, war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Als solchen porträtierte ihn die Künstlerin Auguste Müller. Die kleine Holzfigur, die 1965 vom Seiffener Spielzeugmuseum erworben und für diese Ausstellung nach Dresden ausgeliehen wurde, trägt die Inschrift: „Das Photgr. Standbild ist der Soldat Arthur Flade i. Schützenregiment zu Dresden, jetzt im Krieg, das alles für seine Angehörigen zum Andenken. verfertigt v. F.A.Müller in Seiffen, 1915“

Auch Joachim Riebel erwähnt in seinem Standardwerk „Erzgebirgische Weihnachtsfiguren“ eine Marie Flath, die mit einem Sohn des „Berghauers“ Carl (hier mit „C“ geschrieben!) August Flath verheiratet war. Er führt für sie jedoch andere Lebensdaten an (* 1859, † 1916) – und tatsächlich gab es zwei Schwiegertöchter gleichen Vornamens! Die andere Marie Flath, geborene Schönherr, stellte Weihnachtsfiguren her, die sie 1904an das Verlagshaus H. E. Langer lieferte („32 Dtzd. und 10 Stück Engel in zwei verschiedenen Größen“). Wie diese aussahen, ist nicht bekannt.

Ort & Datierung
Seiffen, um 1950
Material & Technik
Holz, gedrechselt, gesägt, bemalt
Abmessungen
L 9 cm
Museum
Museum für Sächsische Volkskunst
Inventarnummer
G 1459
0:00
Eingeschränkte Netzwerkverbindung