Brigitta Großmann-Lauterbach
* 1923 in Dresden, † 1965 in Dresden
Brigitta Großmann-Lauterbach war eine Bildhauerin und Kunsthandwerkerin, die sich besonders mit Holzschnitzerei und sakraler Kunst einen Namen machte. Sie begann 1942 ihr Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Dresden, wo sie Meisterschülerin von Reinhold Langner wurde. Unter Langners Einfluss, der in den 1950er-Jahren der dritte Leiter des Volkskunstmuseums war, vertiefte sie ihr Wissen über die sächsische Volkskunst und beschäftigte sich mit dem Töpferhandwerk. Bei Theodor Artur Winde lernte sie das Drechseln.
Bei der städtischen Dresdner Weihnachtsausstellung 1948 präsentierte Brigitta Großmann-Lauterbach eine sieben Meter hohe Pyramide mit über hundert Figuren. In den folgenden Jahren schuf sie zahlreiche weitere Pyramiden und Holzspielzeuge.
Brigitta Großmann-Lauterbach lebte mit ihrem Mann und ihren Kindern in Kleinzschachwitz. Ihr Atelier unterhielt sie jedoch in Graupa. Über den Kontakt zur dortigen christlichen Gemeinde entwickelte sie sich auch zur Kunstpädagogin, die regelmäßig „Werkwochen“ für Gemeindemitglieder und Kirchenbedienstete durchführte. In ihrer künstlerischen Arbeit spezialisierte sie sich zunehmend auf sakrale Kunst. Sie schuf – zum Beispiel in Graupa – ganze Kirchenausstattungen, aber auch großformatige Altarkreuze für über 34 Kirchen und eine Krippe für das Begegnungszentrum der Kathedrale von Coventry. Auch an der Ausstattung von zahlreichen öffentlichen Gebäuden wirkte sie mit. Dafür entwarf und fertigte sie Decken, Türen, Wandfüllungen und Holzvertäfelungen.
- Ort & Datierung
- Dresden, 1950
- Material & Technik
- Holz, gedrechselt, gesägt, bemalt, Textil, Feder, beklebt, Naturalien, Papier, Baumwurzel, Rinde
- Abmessungen
- Baumwurzel 23 x 29 x 23 cm; Rinde 11 x 17,5 x 10 cm
- Museum
- Museum für Sächsische Volkskunst
- Inventarnummer
- G 816