Rund 100 Jahre liegen zwischen dem Schaffen der legendären Volkskünstlerin Auguste Müller (* 1847, † 1930) und der Künstlerin Friederike Curling-Aust (* 1976) – und doch fühlt sich die jüngste Künstlerin dieser Ausstellung der ältesten eng verbunden und durch sie inspiriert.
Friederike Curling-Aust stammt aus Radebeul. Sie hat an der Dresdner Kunstakademie Malerei und Grafik studiert, jedoch parallel dazu ihre Berufung als „Männelmacherin“ entdeckt. Diese kunsthandwerkliche Tradition war ihr seit der Kindheit vertraut und sie lernte, sie für sich anzunehmen und zu interpretieren. Anfangs schuf sie ihre Figuren noch eng nach den historischen Vorbildern, inzwischen hat sie freiere Formen entwickelt, etwa die flügellosen „Begleiter“.
Für Friederike Curling-Aust ist Auguste Müller eine „Schwester im Geiste“ – und im Handwerk. Sie teilen die Lust an kleinen, genau beobachteten Szenen, den hintergründigen Humor und die Freude daran, ihre „Männel“ immer wieder zu variieren und Neues erleben zu lassen.