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Prunkkleid des Kurfürsten Moritz von Sachsen

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Kind 3: Das glaub‘ ich nicht!

Kind 4: Was denn?

Kind 3: Hat sowas wirklich mal jemand getragen?

Kind 4: Was ist das überhaupt? – Ein Umhang?

Marius Winzeler: Das ist ein kreisrund geschnittener Rock – so nannten sie damals auch Mäntel. Dieser hier gehörte Kurfürst Moritz, der knapp 150 Jahre vor August dem Starken das Licht der Welt erblickte. Der Rock ist mit enorm vielen Stoffbahnen genäht und mit Puffärmeln versehen, was breite Schultern macht. Mit ihm sah Moritz, der ziemlich schmal und zierlich war, gleich viel stattlicher aus. Breit und kräftig, das war damals angesagt. Solche Prunkgewänder wurden nur zu feierlichen Anlässen getragen. Wir können sie uns also wie Kostüme in einem Theaterstück vorstellen, mit denen die Herrscher und ihre Familien ihre Würde, ihren Reichtum und ihre Macht zur Schau stellten.

Marie: In den gelben Stoffstreifen sind so Schnitte drin. Sind das Taschen?

Marius Winzeler: Nein. Das sind keine Taschen. Das ist die Mode der damaligen Zeit. Der Stoff des oberen Gewands wurde aufgeschnitten, um den Blick auf die darunter getragenen kostbaren Stoffe zu lenken. Das könnt ihr auch sehr schön auf den Gemälden sehen, die hier hängen. Die Herren trugen unter den Mänteln edelste Kleidung, die durch die Schlitze des Mantels hervorblitzte. Lasst uns nun als nächstes zur linken Wand gehen – und zwar zu den 4 Gemälden dort. 

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