Rotkäppchen als Stoff fürs Puppentheater
Das Rotkäppchen ist eine der bekanntesten Figuren der europäischen Märchentradition. Die Geschichte, die von den Brüdern Grimm in ihrer Sammlung „Kinder- und Hausmärchen“ festgehalten wurde, lehrt Werte wie Vorsicht, Mut und den Umgang mit Gefahr. Durch ihre zeitlose Popularität wird die Geschichte in vielen verschiedenen Formen erzählt – mal lustig, mal gruselig. Auch im Puppentheater ist Rotkäppchen eine sehr beliebte Figur, die immer wieder neu interpretiert und in verschiedenen Inszenierungen lebendig wird.
Gottfried Reinhardt
Die Handpuppen, die wir auf und hinter der Bühne des Puppentheaters Dresden sehen, wurden in den 1990ern von Gottfried Reinhardt (1935-2013) entworfen. Er arbeitete als Gestalter im Atelier des Puppentheaters Dresden. Reinhardt, ursprünglich Architekt, war auch als Bühnenbildner bei der DEFA in Dresden tätig und arbeitete in verschiedenen Theatern in Sachsen. 1972 gründete er sein eigenes Puppentheater, in dem er alles selbst machte – vom Bühnenbild über die Puppen und Texte bis hin zur Regie. Seine oft gesellschaftskritischen und grotesken Stücke spielte er vor allem in Privatwohnungen, Ateliers und Kirchen. 2010 übergab er einen Großteil seines Fundus an die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
„Handpuppenbühne Bretschneider/Funke“
In der Rotkäppchen-Inszenierung des Puppentheaters der Stadt Dresden spielen Jörg Bretschneider (1959-) und Volkmar Funke (1952-) die Figuren von Gottfried Reinhardt. Bei ihrem Ausscheiden aus dem Ensemble übernahmen sie die Inszenierung und traten damit als „Puppenbühne Bretschneider/Funke“ auf.
Weitere Medien
- Ort & Datierung
- Dresden, 1991
- Material & Technik
- Papierkaschur, modelliert, kaschiert und bemalt; Textilien, genäht
- Abmessungen
- 57 x 28 x 12 cm
- Museum
- Puppentheatersammlung
- Inventarnummer
- A 15611