Figürliche Darstellungen in Speckstein von Gottheiten des chinesischen Volksglaubens und des Daoismus – geschaffen für Hausaltäre oder Pretiosenecken – reichen bis in die Ming-Dynastie zurück. Aufgrund ihrer glücksverheißenden Symbolik waren sie auch beliebte Geschenke. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelangten im Zuge barocker Ostasienbegeisterung neben den begehrten Porzellanen auch Specksteinfiguren nach Europa. In Dresden lassen sie sich seit den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts archivalisch belegen. Nach den Intentionen Augusts des Starken sollten die Figuren ein separates Kabinett im als Porzellanschloss konzipierten Japanischen Palais ausstatten.
Petra Martin
- Ort & Datierung
- Asien, China, Qing-Dynastie (1644-1911), Ära Kāngxī (1661-1722)
- Material & Technik
- "Speckstein" (kein Talk!), geschnitzt, Pigmente
- Dimenions
- 8 x 8 x 4,5 cm
- Museum
- Museum für Völkerkunde Dresden
- Inventarnummer
- 23071