Die überlebensgroße Statue zeigt den Kaiser Antoninus Pius (reg. 138–161 n. Chr.) als erfolgreichen Feldherrn. Schon Kaiser Augustus hat sich in dieser Weise, mit einem Panzer gerüstet, darstellen lassen und um die Mitte des 2. Jhs. n. Chr. muss es im römischen Reich mehrere tausend Statuen dieser Art gegeben haben, die aus Bronze oder aus Marmor bestanden.
Die Dresdner Statue gehört zu den am besten erhaltenen ‚Panzerstatuen‘; bei ihr ist sogar noch ein antikes Teilstück der Lanze vorhanden.
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Wir sprechen oft von römischer Kunst, aber die Kaiser Roms wurden wohl ausnahmslos von Griechen porträtiert, und zwar in Bronze oder in Marmor, der in der Regel ebenfalls aus Griechenland stammte. Die griechische Herkunft der Bildhauer bezeugen mehrere hundert Signaturen.
Die Römer schätzten die Statuen zwar, aber ihre Herstellung empfanden sie offenbar als niederes Handwerk. Eine Ausbildung als Steinmetz oder Bronzegießer zu absolvieren, auf diese Idee wäre kein Römer gekommen.
Unverkennbar beziehen sich etliche Statuen auf ganz bestimmte griechische Vorbilder. Diese Originale bestanden in der Regel aus Bronze und stammen meist aus der Blütezeit der antiken Bildhauerkunst im 5. und 4. Jahrhundert vor Christus.
Doch, auch wenn die Bildhauer Roms Griechen waren und nach griechischen Originalen Kopien fertigten, so waren sie doch von den Sehgewohnheiten ihrer Zeit beeinflusst. Zudem bearbeiteten die Werkstätten in Rom das Material anders als die im klassischen Griechenland. Deshalb zeigen die Kopien auch immer Spuren eines eigenen Stils ihrer Entstehungszeit.
- Material & Technik
- Parischer Marmor
- Museum
- Skulpturensammlung
- Datierung
- Zwischen 150 und 160 n. Chr.
- Inventarnummer
- Hm 383