Poussin wählte als Schauplatz der Geburt Christi und der Anbetung der Heiligen Drei Könige nicht wie sonst üblich ein einfaches Stallgebäude, sondern eine antike Ruine. Dies ist als Hinweis auf die Überwindung der Antike und deren Götterwelt durch das Christentum zu verstehen. Links im Bild sitzt Maria mit dem Jesuskind auf ihrem Schoß, hinter ihr steht Josef. Die Könige knien mit ihren Gaben – Gold, Weihrauch und Myrrhe – direkt vor ihr, während sich hinter ihnen weitere erstaunte Begleiter versammeln.
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Wer ist wer in Poussins Garten der Flora?
Beginnen wir ganz links. Ajax, ein Held des trojanischen Krieges, stürzt sich nach einer Niederlage in sein Schwert. Neben der Waffe sprießt eine Nelke aus dem Boden: ein Verweis auf seine zukünftige Existenz.
Neben Ajax blickt Narziss schmerzlich ins Wasser. Niemals kann er sein geliebtes Spiegelbild küssen! Er wird sich in die Narzissen verwandeln, die bereits neben dem Wassergefäß prangen.
Gleich hinter ihm blickt die Nymphe Klytia empor zum Himmel: zum Sonnengott Apoll, der wie jeden Tag in seinem Wagen über den Himmel braust. Weil Apoll ihre Liebe verschmäht hat, lebt Klytia als Sonnenblume weiter.
In der Ecke ganz rechts schmachtet die Nymphe Smilax den attraktiven Krokus an. Dumm nur, dass dieser Jüngling ein Sterblicher ist, die Nymphe aber als Naturgeist zu den Unsterblichen gehört. Die ungleiche Liaison missfällt den Göttern; aus der Nymphe wird eine blühende Winde und aus Krokus – Sie ahnen es.
Hinter dem Paar stehen zwei junge Männer. Der rechte im blauen Umhang ist Adonis. Er mustert die tödliche Wunde, die ihm auf der Jagd ein Eber beigebracht hat und aus der bereits einige Adonisröslein heraussprießen.
Neben ihm schließlich steht Hyazinth, ein Ex-Geliebter von Apoll. Beim Diskuswerfen hat der Gott seinen Gespielen aus Versehen schwer an der Stirn verletzt; die Blutstropfen verwandeln sich in die blauen Blüten der Hyazinthe.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- 1631
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 719