Die Königstochter Ariadne verhalf Theseus durch einen sprichwörtlich gewordenen Faden aus dem Labyrinth. Er versprach ihr die Ehe, verließ sie jedoch auf Naxos. Kauffmann widmete sich in ihren Historienbildern diesem Mythos mehrfach: sie greift den hoffnungslosesten Moment der Geschichte heraus, ohne jegliche Aussicht auf Linderung des Schmerzes. Die liebende, aber verlassene Ariadne erscheint als Opfer ihrer starken Gefühle, sie wird zum anklagenden Zeichen fehlender Mitmenschlichkeit.
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Ariadne und Theseus sind eines der tragischen Liebespaare in der antiken Mythologie. Doch anders als in den meisten dramatisch, und durch Verrat des Geliebten endenden Geschichten gibt es für Ariadne ein Happy End und den seltenen Fall, dass eine Sterbliche am Ende ihres Lebens in den Götterhimmel aufgenommen wird.
Ariadne ist die Tochter des Königs Minos von Kreta. Sie hilft dem griechischen Helden Theseus den blutdürstigen Minotauros zu besiegen, ihren Halbbruder, der aus der Liaison ihrer Mutter mit einem Stier entstammt. Minotauros, ein Mischwesen mit menschlichem Leib und dem Haupt eines Stieres, ist in einem Labyrinth gefangen, Ariadne gibt Theseus, in den sie sich bei seiner Ankunft auf Kreta auf den ersten Blick verliebt hat, einen langen Faden, mit dessen Hilfe er den Weg aus dem Labyrinth zurück findet, nachdem er das Monsterwesen getötet hat. Gemeinsam fliehen sie Richtung Athen. Theseus hat Ariadne die Heirat versprochen, lässt sie aber auf der Insel Naxos zurück, um alleine in seine Heimat zurückzukehren. Die verzweifelte Ariadne wird von dem Weingott Dionysos am Strand gefunden, er heiratet die unglückliche Königstochter, deren Rückkehr zur eigenen Familie durch ihren Verrat unmöglich geworden ist. Gemeinsam bekommen sie drei Kinder und als Ariadne stirbt, holt Dionysos sie zu sich auf den Olymp.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- Vor 1782
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 2183