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Mumie eines Mannes mit Porträt und Leichentuch

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Diese ägyptischen Mumien sind womöglich die ersten, die man in Europa zu Gesicht bekommen konnte. Im 17. Jahrhundert brachte sie ein Reisender nach Rom, später ließ August der Starke die Mumien ankaufen. Etwas Besonderes sind die Mumien aber auch, weil sie Porträts der Verstorbenen zeigen, direkt auf die Leinenumwicklung gemalt. Der kostbare Goldschmuck verdeutlicht ihren hohen Stand. Der Mann, 25 bis 30 Jahre, und die Frau, zwischen 30 und 40, lebten im 3. oder 4. Jahrhundert in der Metropole Memphis, damals Teil des Römischen Reichs. Beide sind zwar wie Römer gemalt, aber sie waren noch Anhänger des altägyptischen Glaubens. Das belegt etwa die traditionelle Geiergöttin Nechbet, die die Brust des Mannes schützt.

Material & Technik
Leinen, Stuck, bemalt und vergoldet; mumifizierter Leichnam
Museum
Skulpturensammlung
Datierung
Späte Römische Zeit, spätes 3. bis Mitte 4. Jh. n. Chr.
Inventarnummer
Aeg 777
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