Dieses Bild ist zu einer Ikone der Stadt geworden. Es zeigt den berühmten „Canaletto-Blick“. Vom Ufer der Neuen Königsstadt blicken wir auf die Altstadt. Die von Pöppelmann ausgebaute Brücke spannt sich 400 Meter über die Elbe.
Rechts erhebt sich die Katholische Hofkirche. Ihr Turm war noch nicht errichtet, weshalb Bellotto auf Zeichnungen des römischen Architekten zurückgriff. Das außerordentliche maltechnische Können demonstriert Bellotto auch in den ungemein real wirkenden Spiegelungen der Stadt auf der Wasseroberfläche.
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Wie ist es Bellotto gelungen, ein so umfassendes Panorama so detailliert, naturgetreu und beinahe mathematisch exakt auf die Leinwand zu bringen? Ging er dabei freihändig vor oder hatte er spezielle Hilfsmittel?
Man nimmt an, dass er mit Hilfe einer Camera Obscura gearbeitet hat. Die Verwendung dieses Apparates war unter professionellen Malern seiner Zeit durchaus üblich. So wurde die Camera Obscura schon von Bellottos Onkel Antonio Canal verwendet, bei dem Bellotto bereits als Vierzehnjähriger in die Lehre ging. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass er die Technik von ihm übernahm.
Die Camera Obscura ist eine Art Fotokamera, genauer gesagt, eine dunkle Kammer. Lediglich durch ein Loch in der Wand fällt Licht von außen auf die Rückwand der Kammer. Dadurch wird die Umgebung vor der Öffnung als ein auf dem Kopf stehendes und seitenverkehrtes Bild auf die Wand projiziert. Der Künstler hängt dort ein Blatt auf und muss nur noch die Projektion mit dem Stift nachzeichnen. Ganz exakt ist die Projektion allerdings nicht. Vor allem bei größeren Szenarien können Verzerrungen auftreten. Zudem ist der Ausschnitt recht eng, so dass der Künstler mehrere Kameraschwenks machen muss. Belletto hat deshalb vermutlich einzelne Ausschnitte der Dresden-Ansicht mit der Camera Obscura aufgezeichnet und sie anschließend in seine Gesamtkomposition eingefügt.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- 1748
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 606