Das Doppelbildnis Rembrandts mit seiner Frau Saskia zeigt das Paar in einem Moment fröhlicher Ausgelassenheit.
Das Motiv des mit einem Mädchen zechenden Soldaten im Wirtshaus erinnert an die Werke der „Utrechter Caravaggisten“, die Rembrandts Schaffen beeinflussten. Untersuchungen zur Bildentstehung haben ergeben, dass ursprünglich eine Lautenspielerin als dritte Figur zur Komposition gehörte, die zunächst das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn thematisierte. Im Zuge einer grundsätzlichen inhaltlichen Korrektur wurde sie übermalt.
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Im Lukas-Evangelium erzählt Jesus das Gleichnis vom verlorenen Sohn:
"Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen."
Als er alles verprasst hat, kehrt er reumütig nach Hause zurück:
"Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn."
Vor Freude über die Rückkehr des Sohnes gibt der Vater ein großes Fest – sehr zum Ärger des älteren Bruders. Der Vater rechtfertigt jedoch sein Handeln:
"Du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war verloren und ist wiedergefunden worden."
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- Um 1635
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 1559