Cranach porträtierte Herzog Heinrich 1514 das erste Mal in dem repräsentativen Hochzeitsporträt mit seiner Gattin Katharina von Mecklenburg. Die Bildnisse sind die frühesten Darstellungen weltlicher Herrscher in Lebensgröße. Die reiche, golddurchwirkte Kleidung zeugt von ihrem hohen Rang. Heinrich erhielt seinen Beinamen „der Fromme“ wegen seiner Pilgerreisen nach Jerusalem und Santiago de Compostela. 1537 führte er in seinem Freiberger Herrschaftsgebiet die protestantische Lehre Luthers ein.
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Heinrich der Fromme hatte das Pech, ein Zweitgeborener zu sein. Während sein älterer Bruder Herzog Georg der Bärtige den albertinischen Landesteil Sachsens regierte, residierte Heinrich mit seiner Gemahlin Katharina in Freiberg und übte die Herrschaft über die erzgebirgischen Ämter Freiberg und Wolkenstein aus. Den Beinamen "der Fromme" verdankte er seinen Pilgerreisen nach Jerusalem und nach Santiago de Compostella, die ihn als gottgefälligen Katholiken ausweisen. Katharina hingegen war eine leidenschaftliche Anhängerin Luthers. Anscheinend überzeugte sie ihren Ehemann: 1537 trat Heinrich dem Schmalkaldischen Bund der Protestanten bei. und als er zwei Jahre später, nach dem Tod des Bruders, mit 66 doch noch regierender Herzog in Sachsen wurde, führte er in seinem Herrschaftsgebiet umgehend die Reformation ein.
- Material & Technik
- Holz auf Leinwand übertragen; Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- 1514
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 1906 G