Griechische Kunstwerke aller Gattungen erfreuten sich in Rom seit dem 2. Jh. v. Chr. größter Beliebtheit. Vornehmlich aus Athen importierte man nicht nur Bronzeund Marmorkopien berühmter Statuen, sondern auch zahlreiche Objekte, die mit Reliefs geschmückt waren und sich hervorragend für die Dekoration von Villen oder Heiligtümern eigneten. Die reich geschmückte Dresdner Kandelaber-Basis ist eine der schwersten (Gewicht: 1,0 t) und größten ihrer Art.
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Sprichwörtlich bekannt sind heute die Herkules-Aufgaben, in denen der antike Held Mut und Stärke bewies. Doch genauer betrachtet haben Herakles Heldentaten einen recht traurigen Hintergrund. Herakles war ein unehelicher Sohn des Götterchefs Zeus. Dessen eifersüchtige Gemahlin Hera strafte Herakles mit Wahnsinn und im Wahn brachte Herakles seine eigenen Kinder um. Seine Schuld sollte er mit Heldentaten sühnen. Wie genau, das wollte er vom Orakel in Delphi erfahren, dem Vorhersagezentrum der antiken Griechen. Leider hatten Verbrecher wie der Mörder Herakles keinen Zutritt zum Orakel. Aus Frust über die verweigerte Prophezeiung verschaffte sich Herakles gewaltsam Zutritt zum Heiligtum und wollte den Dreifuß stehlen. Der war das wichtigste Möbelstück im ganzen Tempel. Denn auf diesem dreibeinigen Stuhl saß die Orakel-Priesterin, wenn sie ihre Weissagungen aussprach. Den Geschichten zufolge über einer Felsspalte, aus der Dämpfe mit bewusstseinserweiternder Wirkung entstiegen. Apoll, Schutzherr des Heiligtums von Delphi, gefiel Herakles Gewalttat gar nicht. Beide rangen miteinander bis Zeus höchst selbst mit einem Donnerblitz den Kampf der Halbbrüder schlichtete. Apoll bekam den Dreifuß, Herakles den Orakelspruch, der ihm den Weg zur Sühne seiner Schuld wies.
- Material & Technik
- Pentelischer Marmor
- Museum
- Skulpturensammlung
- Datierung
- Augusteisch, letztes Viertel 1. Jh. v. Chr.
- Inventarnummer
- Hm 027