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#365

Bildnis eines Herrn

Campi, Giulio (nach 1507-1572) zugeschrieben | Maler

01:35

Das Herrenbildnis wurde 1835 erstmals in einem Dresdner Galeriekatalog erwähnt. Während des Zweiten Weltkrieges lagerte es zur Sicherung zunächst im Tresor des Finanzministeriums in Dresden und wurde später nach Schloss Weesenstein bei Pirna gebracht. Nach Kriegsende galt es als verschollen.

2016 teilte das Auktionshaus Sotheby’s den Staatlichen Kunstsammlungen mit, dass ein Gemälde in die New Yorker Filiale eingeliefert worden sei, das große Ähnlichkeit mit dem Dresdner Verlustbild habe. Allerdings war das New Yorker Bild 2015 umfangreich restauriert worden. Es wich in seinem Erscheinungsbild von einer Fotografie des Gemäldes, die in Dresden noch vor dem Verlust angefertigt worden war, ab. Deshalb musste ausgeschlossen werden, dass es sich um eine weitere Version oder Kopie des Galeriebildes handelte. Ein Vergleich kleinster Details anhand der Fotos ermöglichte schließlich eine sichere Identifizierung – ausschlaggebend waren dabei beispielsweise charakteristische feine Risse in der Malschicht – Craquelé genannt – die sich unter anderem im Bereich der Tischdecke finden. Nach Einigung mit den Zwischenbesitzern konnte das Bild in die Gemäldegalerie Dresden zurückkehren.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Gemäldegalerie Alte Meister
Datierung
Um 1540
Inventarnummer
Gal.-Nr. 838 A
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