QR-Code

#565

Das Kunstgespräch

Schenau, Johann Eleazar (1737-1806) | Maler
Schenau, Johann Eleazar (1737-1806) | Dargestellte Person
Graff, Anton (1736-1813) | Dargestellte Person
Fritsch, Thomas von, Freiherr (1700-1775) | Dargestellte Person
Zingg, Adrian (1734-1816) | Dargestellte Person
Hagedorn, Christian Ludwig von (1712-1780) | Dargestellte Person

01:45

Die Herkunft dieses Gemäldes ist eng mit der frühen Nachkriegszeit verbunden. Bei der durch die sowjetische Besatzungsmacht in ihrer Zone befohlenen Bodenreform wurden seit September 1945 alle landwirtschaftlichen Betriebe mit mehr als 100 Hektar Nutzfläche entschädigungslos enteignet. Betroffen waren ebenso die Wohn- und Wirtschaftsgebäude samt Einrichtung. Dazu gehörte auch die mobile Ausstattung von Schlössern und Herrenhäusern, also Kunstsammlungen, Archive, Bibliotheken, aber auch Wohnungsausstattungen ohne Kunstwert und sonstige persönliche Habe.

Allein in Sachsen wurden 1.155 Schlösser und Herrenhäuser enteignet, die Einrichtungs- und Kunstgegenstände verkauft oder als sogenanntes Schlossbergungsgut an Museen übergeben. Seit Mitte der 1990er Jahre konnten über 1.000 Gemälde aus dem Bestand der Dresdener Gemäldegalerie an die Alteigentümer*innen bzw. deren Erb*innen rückübertragen werden. Mithilfe von Transportlisten der Landesbodenkommission, historischen Innenaufnahmen und Rückseitenaufklebern konnten die Staatlichen Kunstsammlungen beispielsweise im Fall von dem nahe Riesa gelegenen Schloss Seerhausen fast 40 Gemälde identifizieren und restituieren. „Das Kunstgespräch“ von Schenau wurde 2009 für die Gemäldegalerie durch gütliche Einigung erworben.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Gemäldegalerie Alte Meister
Datierung
1772
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3161
0:00