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#562

Tempel der Vesta in Tivoli

Hackert, Jakob Philipp (1737-1807) | Maler

01:38

Die Geschichte dieses Gemäldes führt ins Jahr 1945. Das im Kreis Leipzig liegende Rittergut Frohburg fiel aufgrund seiner Nutzfläche von mehr als 100 Hektar unter die in der sowjetischen Besatzungszone verordnete Bodenreform. Die Familie Krug von Nidda und von Falkenstein wurde enteignet – das betraf auch das Schloss und alle Vermögenswerte. Jakob Philipp Hackerts Gemälde gelangte zuerst von Schloss Frohburg auf die 1945 ebenfalls enteignete Burg Gnandstein und von dort 1952 an die Gemäldegalerie. Auf der Rechtsgrundlage des 1994 in Kraft getretenen Ausgleichsleistungsgesetzes erfolgte 1998 die gütliche Einigung mit den Erb*innen des Alteigentümers und das Gemälde verblieb im Dresdner Galeriebestand.

Bereits tausende Objekte – neben Gemälden u.a. auch Grafik, Porzellane, Möbel und Bücher –  konnten aus dem Bestand der Kunstsammlungen identifiziert und restituiert, d.h. zurückgegeben werden. Aber dennoch ist die Beschäftigung mit Kunstwerken, die infolge der Bodenreform in die Museen gelangten, noch längst nicht abgeschlossen, da sie mengenmäßig den Löwenanteil der zu untersuchenden Objekte bilden.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Gemäldegalerie Alte Meister
Datierung
Um 1770/75
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3146
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