Wie viele Bestände der Kunstsammlungen war auch dieses Gemälde von Rembrandt während des Zweiten Weltkriegs in der Albrechtsburg in Meißen und anschließend im Eisenbahntunnel bei Rottwerndorf (Kreis Pirna) ausgelagert. Ab Juli 1945 wurden die Dresdner Museumsbestände in die Sowjetunion abtransportiert. Sie sollten – so die damalige Sicht – als Kompensation für die Kriegsverluste sowjetischer Museen dienen. Die Werke galten als unwiederbringlich verloren und es bestand keine Aussicht auf deren Rückkehr, bis die sowjetische Regierung 1955 überraschend ihre Rückgabe beschloss. Die Gemälde wurden zunächst im Moskauer Puschkin-Museum und dann in der Berliner Nationalgalerie präsentiert, bevor sie zur feierlichen Wiedereröffnung der rekonstruierten Sempergalerie am 3. Juni 1956 wieder in der Gemäldegalerie zu sehen waren. Unter den Rückkehrern war auch Rembrandts Doppelbildnis.
Neben den 1955 aus der Sowjetunion zurückkehrten Bildern konnten zwischen 1949 und 2019 insgesamt 59 Gemälde der Gemäldegalerie Alte Meister und 18 Gemälde der Galerie Neue Meister, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen waren, wiedergewonnen werden. 410 Werke der Alten Meister und 105 der Neuen Meister gelten heute noch als vermisst.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- Um 1635
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 1559