Das bereits seit 1747 zum Dresdner Galeriebestand gehörende Gemälde war während des Zweiten Weltkriegs ebenfalls in der Meißner Albrechtsburg und anschließend im Eisenbahntunnel bei Rottwerndorf ausgelagert. Ab Juli 1945 wurde es zusammen mit einem Großteil der Dresdner Museumsbestände in die Sowjetunion abtransportiert. Nachdem zunächst keinerlei Aussicht auf eine Rückkehr bestanden hatte, kündigte der Ministerrat der Sowjetunion im März 1955 überraschend die Herausgabe der Dresdner Gemälde an. Zuvor wurde von Mai bis August 1955 eine repräsentative Auswahl im Moskauer Puschkin-Museum gezeigt. Die erstmalige Ausstellung der Gemälde seit 1939 zog 1,2 Millionen Besucher*innen an.
Vor dem Rücktransport nach Dresden erhielt jedes der über 1000 Werke einen sogenannten Gemäldepass, der in russischer und deutscher Sprache den Zustand und die in der UdSSR durchgeführten restauratorischen Maßnahmen dokumentierte. Die Hauptwerke der Dresdner Galerie, darunter dieses Porträt, wurden von November 1955 bis April 1956 zunächst in der Berliner Nationalgalerie ausgestellt. Am 3. Juni 1956 fand die in der DDR und UdSSR gefeierte glanzvolle Wiedereröffnung der Sempergalerie statt, in der die Meisterwerke gezeigt wurden.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Öl auf Eichenholz
- Museum
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Datierung
- Um 1620
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 964 A