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„Ägyptomanie“

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Die Rezeption der ägyptischen Kunst im 18. Jahrhundert in Europa intensiviert sich in Folge des Feldzugs Frankreichs nach Ägypten schlagartig. Napoleon Bonaparte wurde von zahlreichen Gelehrten, Ingenieuren und Künstlern begleitet. Die neu gegründete wissenschaftliche Einrichtung, das Institut d’Égypte, präsentierte 1802 die Forschungsergebnisse: eine vollständige Beschreibung Ägyptens zum Zeitpunkt des Feldzuges, seiner Altertümer, aber auch seines Alltagslebens und seiner Tier- und Pflanzenwelt. Die Erstausgabe der „Description de l'Égypte“ hatte enzyklopädischen Charakter. Nahezu alle europäischen Porzellanmanufakturen ließen sich von der Welt der ägyptischen Götter inspirieren und entwickelten neue Formen und Dekore, die sich an Kanopen, das sind antike Krüge, Sarkophagen und Hieroglyphen orientierten.

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