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Das Gästeappartement für den Kaiser

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Die vielen als Weinligzimmer bekannten Räume aus der Zeit um 1791 – einst benannt nach dem Dresdner Architekten Christian Traugott Weinlig – haben nach der aufwendigen Restaurierung nicht nur ihren alten Glanz, sondern auch ihre alte und über 180 Jahre gebräuchliche Bezeichnung – Kaiserzimmer – zurückerhalten.

Als sich im Mai 1791 abzeichnete, dass sich der römisch-deutsche Kaiser Leopold II. und der preußische König Friedrich Wilhelm II. in Pillnitz treffen werden, wurde die Einrichtung der seit 1788 im Bau befindlichen neuen Seitenflügel an Berg- und Wasserpalais unter Hochdruck abgeschlossen und für die hohen Gäste zusätzliches Mobiliar nach Pillnitz gebracht. Beide Herrscher wurden jeweils in einem Flügeltrakt des Bergpalais untergebracht. König Friedrich Wilhelm II. bewohnte das Hochparterre des Ost-Flügels, während Kaiser Leopold II. das entsprechende Appartement im Westflügel, indem wir uns aktuell befinden, zugewiesen wurde. Es waren die prächtigsten Räume des Schlosses. Und auch wenn Kaiser Leopold die Räume gerade einmal drei Tage lang bewohnte – sein Aufenthalt prägte den Namen des Appartements fortan.

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