Rineke Dijkstra lebte 1998/99 in Berlin. Dort setzte sie ihre fotografischen Ganzfigurenporträts von Jugendlichen fort, mit denen sie auf die Tradition der Porträtmalerei Bezug nimmt. Entstanden ist eine Serie Jugendlicher im Tiergarten, häufig – wie hier – in wartender und erwartungsvoller Haltung. Ihre Aufmerksamkeit ist nicht auf die Kamera, sondern etwas auserhalb des Bildfeldes gerichtet. Dabei ergibt sich eine Parallele von Zwischenzuständen: jenem der abgelichteten Situation und dem der Heranwachsenden zwischen Kind und Erwachsenem. Mit ihren nahen, respektvollen Porträts hat die Künstlerin nach einem „authentischen Moment von Intensität und Konzentration, Kraft und Verletzlichkeit“ gesucht.
- Material & Technik
- C-Print auf Aluminium, gerahmt; Ed. 1/10
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Datierung
- 1998
- Inventarnummer
- SHO/00525