„Kann jemand heute einen Schauplatz genau so sehen, wie ein urzeitlicher Mensch ihn gesehen haben mag?“ Diese Frage inspirierte Hiroshi Sugimoto zu einer Serie von Meeresaufnahmen, fotografiert bei variierenden Licht- und Wetterbedingungen mit Langzeitbelichtung. Immer verläuft die Horizontlinie – mal gestochen scharf, mal kaum erkennbar – exakt in der Bildmitte. Himmel und Meer, Luft und Wasser haben das gleiche Gewicht. Mit seiner vielteiligen Serie der Seestücke begann der konzeptuelle Fotograf eine tiefe Auseinandersetzung mit der Realität. Er begab sich auf eine „Reise des Sehens“, wie er es nannte. Dabei ist es ihm gelungen, eine untrennbare Einheit zwischen dem Urzeitlichen, Archetypischen und dem Flüchtigen, sich stets Erneuerndem zu schaffen.
- Material & Technik
- Silbergelatine auf Barytpapier, Ed. 17/25
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Datierung
- 1996
- Inventarnummer
- SHO/01401