Die Darstellung des "Schweißtuches der Veronika" gilt technisch als ein Meilenstein in der Kupferstichkunst. Claude Mellan (1598–1688) hat ihn aus einer einzigen von der Nasenspitze ausgehenden Spirallinie gestochen. Die an- und abschwellenden Linien bringen Licht und Schatten in die Gesichtszüge und lassen diese dadurch äußerst plastisch erscheinen.
Der Überlieferung nach hat Veronika ihr Tuch Jesus auf dem Weg nach Golgota gereicht, um Schweiß und Blut von dessen Gesicht abzuwischen. Dabei sollen sich die Gesichtszüge Jesu auf dem Tuch abgedruckt haben. Das als Original angesehene Tuch galt lange Zeit als die kostbarste Reliquie der Christenheit und befindet sich heute im Petersdom in Rom.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Kupferstich
- Museum
- Kupferstich-Kabinett
- Datierung
- 1649
- Inventarnummer
- A 67865