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Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts experimentierten Künstler, ihre Druckplatten mit Hilfe von Ätzverfahren zu bearbeiten. Daraus entwickelte sich die Radierung.

Die hier gezeigte Radierplatte wurde zunächst mit einer säurefesten Schicht überzogen. Meist handelt es sich um eine Mischung aus Wachs, Harz und Asphalt. Anschließend trug der Künstler mit der Radiernadel seine Zeichnung auf den Ätzgrund, so dass die Nadel die Schutzschicht durchdrang und das Metall dabei freilegte, ohne es aber zu verletzen.

Anschließend wurde die Platte dem Säurebad ausgesetzt. Die Säure griff die Metallplatte dort an, wo die Radiernadel die Schutzschicht entfernt und das Kupfer freigelegt hatte. Die bedeckt gebliebenen Partien blieben unberührt. Die Säure fraß sich ins Metall und vertiefte die Linien so lange, wie der Künstler es zuließ. Das Ergebnis war ein von der Säure graviertes Strichbild. Für die Linienstärke ist die Dauer des Ätzbades entscheidend.

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