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Rembrandt (1606-1669) nutzte für die Radierung „Landschaft mit drei Bäumen“ neben dem Ätzverfahren noch die Kaltnadel und den Grabstichel, den wir vom Kupferstich her kennen. Seine Arbeitsweise war viel freier als die seiner Künstlerkollegen, die sich in regelmäßigen Linien dem Kupferstich anzunähern versuchten. Um so lebendiger wirken seine Blätter. Mit dem Spiel von Hell und Dunkel verlieh er ihnen zudem einen malerischen Charakter.

Das Blatt aus dem Jahr 1643 gehört zu den ersten realistischen Landschaftsdarstellungen Rembrandts. Es zeigt eine für die Niederlande typische flache Landschaft nach einem Gewitter. Sie ist reich belebt durch Tiere und Menschen, von denen man manche erst auf den zweiten Blick entdeckt, wie den kleinen Zeichner rechts auf dem Hügel oder das Liebespaar unten rechts im Gebüsch.

Von dem Blatt besitzt unsere Sammlung auch den Gegendruck. Dieser wurde nicht von einer Platte abgedruckt, sondern von einem frischen, noch nassen Druck „abgeklatscht", so dass ein seitenverkehrtes Abbild entstand.