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Tauromaquia 9: Un caballero español mata un toro después de haber perdido el caballo, aus der Folge "Tauromaquia"

Goya, Francisco de (1746-1828) | Hersteller
Calcografía en Madrid (1788-) | Verlag

Anders als bei der herkömmlichen Radierung, bei der Linien hergestellt werden, erzeugt die Aquatinta-Radierung Flächen. Dabei wird säurefester Staub vor dem Ätzprozess auf die Radierplatte aufgetragen. Die Körnchen schützen das Metall. Im Druck erscheinen sie dann als porige Flächen. Durch die Dauer der Ätzung entscheidet der Radierer über die Tiefe der Fläche. Eine flache Ätzung ergibt einen Grauton. Eine tiefe Ätzung bringt satte Schwärzen.

Die Aquatinta war im 18. Jahrhundert ein bevorzugtes Verfahren, um Pinsel- und Federzeichnungen zu reproduzieren. Durch den Zusammendruck verschiedenfarbiger Platten konnten auch farbige Vorlagen wiedergegeben werden. Auflagen von 100 - 200 Exemplaren konnten gedruckten werden.

Eine Aufwertung erfuhr das Verfahren durch Francisco de Goya (1746-1828). Er nutzte die Aquatintatechnik für seine berühmt gewordenen Radierfolgen. Die Blätter der „Tauromaquia“-Folge zeigen, oft in ungewohnter Perspektive, zum Teil dramatische Situationen bei real stattgefundenen Stierkämpfen. Das Publikum und die Arena deutete der Künstler meist nur an. Den Kampf zwischen Mensch und Tier stellte der Künstler hingegen aus unmittelbarer Nähe dar.

Material & Technik
Radierung, Aquatinta, Stichel; auf Passepartout geklebt (2. Ausgabe)
Museum
Kupferstich-Kabinett
Datierung
Madrid, 1855 (Platte von Goya vor 1816)
Inventarnummer
A 1893-324/9
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