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Der Holzschnitt gilt als das früheste druckgrafische Verfahren. Bereits im 8. Jahrhundert fand er in Ostasien Anwendung. Die Entwicklung einer leistungsfähigen Papierindustrie ab 1400 bot in der Folgezeit die Grundlage für seine künstlerische Blüte in Europa. 

Beim Holzschnitt wird auf eine geschliffene Holzplatte die Zeichnung aufgebracht. Der Formschneider umschneidet dann mit verschiedenen feinen Messern die vorgezeichneten Linien haarscharf. Den dazwischen liegenden Grund hebt er heraus, so dass nur die Linien und Flächen der Zeichnung als Grate, Stege oder Inseln stehenbleiben. Alles was nicht gedruckt werden soll, schneidet er weg. Es handelt sich um ein sogenanntes Hochdruckverfahren.

Auch hier sind einige 100 gedruckte Exemplare möglich. Die Druckform verschleißt im Druckprozess jedoch dahingehend, dass Stege ausbrechen. Anhand solcher Fehlstellen können Forscher heute darauf schließen, ob es sich um einen frühen oder späten Abdruck handelt.

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