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Das Lithografie-Verfahren basiert auf dem Prinzip, das sich Wasser und Fett abstoßen. Schwemmt man Wasser über die mit fetthaltiger Kreide oder Tusche erzeugte Zeichnung, so wird es an den bezeichneten Stellen nicht in den Stein eindringen. Von den fettfreien Stellen wird das Wasser hingegen aufgenommen. Rollt man danach die Druckerschwärze über den Stein, so wird diese nur an den Stellen angenommen, wo zuvor das fetthaltige Zeichenmittel aufgebracht wurde. Nur an diesen Partien haftet die Farbe. Nur diese werden letztendlich auch gedruckt.

Alois Senefelder (1771-1834) erfand dieses sog. Flachdruckverfahren 1798 ursprünglich für die rationelle Vervielfältigung von Musiknoten. Er erkannte das große Potential des Verfahrens, das sowohl für die Vervielfältigung von amtlichen Dokumenten bis hin zu Kunst taugte.

Daraufhin hielt schon bald die Industrialisierung Einzug im Bereich des Druckereiwesens. Schneller, leichter und billiger in nahezu unbeschränkter Auflage konnten von nun an Reproduktionen angefertigt werden. Bereits um 1820/30 hatte das Verfahren eine weltweite Verbreitung erfahren.

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