Zu den bereits beschriebenen Hoch-, Tief- und Flachdruckverfahren kam nach ersten Versuchen um 1900 der Siebdruck als weitere Drucktechnik hinzu. Er kann als Durchdruckverfahren bezeichnet werden.
Dabei wird die Druckfarbe durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material aufgebracht. An denjenigen Stellen, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen durch eine Schablone farbundurchlässig abgedeckt.
Mittels Siebdruck ist es möglich, viele verschiedene Materialien zu bedrucken, sowohl flache wie Papier oder Folien als auch dreidimensionale Objekte.
Durch die US-amerikanischen Pop-Art-Künstler, vor allem Roy Lichtenstein, Andy Warhol und Jim Dine, wurde dieses kommerzielle Druckverfahren auch für die graphische Kunst bedeutsam.