Die mit romantischer Todes- und Hoffnungssymbolik aufgeladene Darstellung einer gotischen Kirchenruine ist die letzte datierte Arbeit von Carl Gustav Carus. Den eigenen Tod schon vor Augen – Carus starb am 28. Juli 1869 – widmete er das großformatige Blatt seinem Sohn Albert zu dessen 52. Geburtstag. Die Zeichnung repräsentiert den Schwerpunkt der Sammlung des wettinischen Prinzen Johann Georg: Sie bestand mehrheitlich aus Werken der deutschen Romantik.
Nicht alle Erwerbungen für Linz stammten aus enteigneten jüdischen Sammlungen oder anderen NS-verfolgungsbedingt entzogenen Konvoluten. Nicht selten wurden Werke auch auf den europäischen Kunstmärkten legal erworben. Dafür steht der Ankauf der Sammlung Johann Georgs, also auch diese Zeichnung. Heute befinden sich rund 1.400 Zeichnungen und Skizzenbücher aus dieser Erwerbung im Kupferstich-Kabinett.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Schwarzer Stift, weiß gehöht (und Feder in Schwarz?) auf bräunlichem Papier
- Museum
- Kupferstich-Kabinett
- Ort & Datierung
- 1869?
- Inventarnummer
- C 1963-1534