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Adolf Hitler verlebte in Linz seine Jugend und plante auch seinen Lebensabend dort zu verbringen. Dazu sollte die Stadt an der Donau zu einer europäischen Kulturmetropole werden, gekrönt von einem Kulturzentrum in nationalsozialistischer Monumentalarchitektur. Am westlichen Bereich des Opernplatzes war das sogenannte Führermuseum geplant. Es sollte eine Gemäldegalerie beherbergen, darüber hinaus Skulpturen, Kunsthandwerk, Münzen und Medaillen sowie ein Kupferstichkabinett.
Da die bauliche Realisierung erst für die Nachkriegszeit geplant war, fanden die Vorbereitungen für diese Kunstsammlung fernab von Linz statt – vor allem in Dresden. Obwohl es nie zum Bau des sogenannten Führermuseums kam, wurden im Rahmen des Sonderauftrags tausende Kunstwerke aus ganz Europa dafür zusammengetragen. Bereits im Juni 1938 hatte sich Hitler mit dem sogenannten Führervorbehalt das Zugriffsrecht auf die in Österreich beschlagnahmten Kunstwerke aus jüdischen Sammlungen gesichert. Später wurde der sogenannte Führervorbehalt auf alle besetzten Gebiete und auch auf das Deutsche Reich ausgedehnt.