Der jüdische Berliner Kaufmann Julius Freund war ein bekannter Kunstsammler und Mäzen. Unter dem Druck der nationalsozialistischen Diktatur emigrierte er mit seiner Familie 1939 nach London. Die Kunstsammlung hatte Freund bereits 1933 in die Schweiz gebracht. Nach seinem Tod 1941 und angesichts wirtschaftlicher Probleme in Folge der Emigration sahen sich seine Ehefrau und seine Tochter zum Verkauf der Kunstwerke gezwungen. Im März 1942 kamen in der Galerie Fischer in Luzern 351 Lose zum Aufruf. Darunter war dieses Aquarell von Jakob Philipp Hackert, welches das als Venusteich bekannte Bassin im Berliner Tiergarten darstellt. Hans Posse erwarb auf der Auktion in Luzern 30 Einzel- und Mappenwerke für den sogenannten Sonderauftrag Linz. Da es sich um einen Verkauf infolge von nationalsozialistischer Verfolgung handelt, wurden die Werke der Sammlung Freund 2010 an die Erb*innen restituiert und anschließend für das Kupferstich-Kabinett erworben.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Aquarell
- Museum
- Kupferstich-Kabinett
- Datierung
- um 1761
- Inventarnummer
- C 1944-258