Caspar David Friedrichs Zeichnung „Kreuz im Gebirge“ variiert die Komposition des „Tetschener Altars“, der sich als ein Hauptwerk des bedeutendsten Künstlers der Romantik im Albertinum befindet. Hans Posse erwarb das Blatt 1942 auf der Versteigerung der Sammlung Julius und Clara Freund in Luzern. Die Sammlung war zwar bereits seit 1933 in der sicheren Schweiz, die Familie Freund sah sich jedoch infolge der nationalsozialistischen Verfolgung gezwungen, ihre Sammlungen zu verkaufen.
Gestützt auf die Washingtoner Erklärung von 1998, nach der sich Deutschland zur Aufklärung des NS-Kunstraubs verpflichtet, verlangten die Nachfahr*innen die Rückgabe der verstreuten Sammlung. Die Bewertung von Verkäufen aus dem sicheren Exil fällt bislang unterschiedlich aus. Die Beratende Kommission, die bei Streitfällen eine Vermittlerrolle einnimmt, empfahl die Restitution der Werke in Bundesbesitz. Dieser Empfehlung schlossen sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2010 an und erwarben nach der Restitution das Blatt im Rahmen einer gütlichen Einigung mit den Erb*innen.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Feder und Pinsel in Schwarz
- Museum
- Kupferstich-Kabinett
- Datierung
- 1817?
- Inventarnummer
- C 1944-26