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#305

Mädchen mit Papagei

Gensler, Jakob (1808-1845) | Hersteller

Auf der Rückseite des „Mädchens mit Papagei“ finden sich verschiedene Spuren seiner Herkunft. So sieht man unter anderem einen Stempel in Blumenform - ein Hinweis auf den Sammler Carl Heumann. Dieser Chemnitzer Bankier trug eine bedeutende Sammlung deutscher und österreichischer Zeichnungen des 18. und 19. Jahrhunderts zusammen. Sehen konnte man sie in den frühen 1930er Jahren in zahlreichen Ausstellungen, u.a. in Chemnitz, Dresden und Berlin.

Heumann, der jüdischer Herkunft war, konnte seine Sammlung in der NS-Zeit zunächst weiter pflegen und ausbauen. Die Ehe mit einer nichtjüdischen Frau und Fürsprecher in seiner Wahlheimat Chemnitz schützten die Werke vor dem Zugriff der NS-Behörden. Mit dem Tod Irmgard Heumanns Anfang 1944 entfiel dieser Schutz: aus dieser Zeit stammt die Einlieferung des Blattes an das Kunstantiquariat Boerner in Leipzig, wo es mit zwei weiteren Zeichnungen für das sogenannte Führermuseum angekauft wurde. Im Anschluss wurde auf der Rückseite die Nummer Z. 44/ 272 vermerkt, die wir heute noch sehen. Im Jahr 2020 erfolgte die Restitution an die Familie Heumann.

Material & Technik
Öl auf Papier
Museum
Kupferstich-Kabinett
Ort & Datierung
1840
Inventarnummer
C 1944-52 rest.
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