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Im Winter 1816/17 schufen die Romantiker Julius Schnorr von Carolsfeld und Friedrich Olivier eine Studienreihe verwelkter Blätter. Einige der Studien blieb über 100 Jahre in Familienbesitz, bis sie 1939 auf einer Auktion bei C.G. Boerner angeboten wurde. Die Eigentümerin Marianne Schmidl, Urenkelin Friedrich Oliviers, galt nach den NS-Rassegesetzen als jüdisch und war nach dem sogenannten Anschluss Österreichs aus ihrem Dienst an der Wiener Nationalbibliothek entlassen worden. Um die sogenannte Judenvermögensabgabe zahlen zu können, musste sie die Zeichnung 1939 verkaufen. Marianne Schmidl wurde 1942 in das Ghetto Izbica deportiert, dort wahrscheinlich ermordet und 1950 für tot erklärt. Die Zeichnung wurde aus diesem NS-verfolgungsbedingten Zwangsverkauf über einen weiteren Kunsthändler für den „Sonderauftrag Linz“ erworben und 2015 an die Nachfahr*innen von Marianne Schmidl restituiert.