Hersteller:in uns nicht bekannt
Maske
Afrika, Tansania/Mosambik
20. Jh.
Ton, geformt
Karl-Ferdinand Schädler (Wirtschaftswissenschaftler)
Schenkung an das Museum durch Schädler 2004
MAf 36193
Erst relativ spät, in der 2. Hälfte des 20. Jh., tauchten Masken aus Terrakotta der Gemeinschaft der Makonde im Vergleich zu ihren Pendants aus Holz auf.
Verwendet werden sie ausschließlich bei Initiationsriten von Frauen in Tansania oder auch Mosambik. Sie entsprechen in den meisten Fällen exakt den Masken, die bisher ausschließlich von männlichen Mitgliedern der Gemeinschaft aus Holz hergestellt und getragen werden. Sie stellen wie diese Frauen, Männer oder Tiere dar. Geformt werden sie allerdings von weiblichen Mitgliedern der Gesellschaft, die sich dem Töpferhandwerk widmeten.
Wahrscheinlich ist diese Art der Masken und die damit verbundenen Tänze deutlich älter, jedoch ist zu wenig über sie bekannt. Sie sind den weiblichen Mitgliedern vorbehalten und können durchaus als Herausforderung an die Männer gelten. Diesen war nämlich allein das Recht vorbehalten, Masken herzustellen und zu tragen.
Diese Maske ist 2004 als Schenkung von Karl-Ferdinand Schädler an das Museum gekommen.
Stefanie Bach