Ihre Kostbarkeit, Schönheit und auch die ihr zugeschriebenen Schutzfunktionen machten die Blutkoralle zu einem beliebten Material für die Schmuckherstellung. Beispielshaft dafür steht hier im Museum die umfangreiche Sammlung an Korallenschmuck des Gynäkologen Dr. Ümit Bir. An ihr wird der Austausch zwischen den Regionen und Religionen von Marokko bis Indien nachvollziehbar.
Dem Mythos nach ist die Blutkoralle entstanden, als Perseus das Haupt der Medusa auf Seegras bettete und sich ihr Blut im Mittelmeer verteilte. Laut der Metamorphosen des antiken Dichters Ovid war der Lebensweg der Gorgonin Medusa geprägt von sexualisierter Gewalt, Bestrafung und Ausgrenzung.
Heute wird sie als Symbol für queere und feministische Befreiungskämpfe genutzt, aber auch kritisch diskutiert.