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NAm 4778 a, b

Hersteller:in uns nicht bekannt
1 Paar Lederpuppen
Amerikas, USA
1904
Leder, genäht, Branddekor
Erich Hösel (Professor und Bildhauer) erwarb die Puppen wahrscheinlich während einer Reise zur Weltausstellung in St. Louis 1904 Von Herta Hösel 1962 durch Kauf vom Museum erworben
NAm 4778 a, b


Das Paar Puppen wurde aus maschinell genähtem, orangebraunem Leder gefertigt; Kleidung und Gesichter sind mit Einbranddekor gestaltet. Auf dem Rücken findet sich jeweils der Schriftzug „World‘s Fair, 1904“ – die Stücke sind also wohl als Souvenirs für die Weltausstellung „Louisiana Purchase Exposition“ in St. Louis hergestellt worden.

Erich Hösel (1869–1953) war ein sächsischer Bildhauer, der viele Jahre bei der Meißner Porzellanmanufaktur arbeitete. Bei einer Geschäftsreise in die USA 1904 besuchte er die Weltausstellung in St. Louis, die der Westerweiterung der USA 1803 gewidmet war. Die dortigen „Völkerschauen“ inspirierten sein lebenslanges künstlerisches Interesse für das Indigene Nordamerika.

Er erwarb auf dieser Reise eine Vielzahl ethnografischer Objekte Indigener Gemeinschaften und war seitdem in Deutschland in Sammler:innennetzwerken, u.a. im Umfeld des Karl-May-Museums Radebeul aktiv. Durch den Ankauf großer Teile seines Nachlasses 1962 konnte das Leipziger Museum seine Kriegsverluste in der Nordamerikasammlung teilweise ersetzen.

Frank Usbeck

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