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NAm 4833

Hersteller:in uns nicht bekannt
„Terzerol“-Pistole
Amerikas, USA
19. Jh.
Holz, Gusseisen/Stahlguss
Sammler:in und Erwerbskontext uns nicht bekannt
Übereignung durch die Volkspolizei ans Museum 1956
NAm 4833


Kleine Taschenpistolen wie diese waren auch als „Salon-“ oder „Damenpistolen“ bekannt. Solche Terzerole konnten wegen ihrer geringen Größe gut verborgen und unauffällig transportiert werden und waren im 19. Jh. in Nordamerika beliebte Waffen über sehr kurze Distanz bzw. in geschlossenen Räumen.

Das Stück wurde 1956 vom Leipziger Volkspolizei-Kreisamt ins Museum übernommen. Aus den Unterlagen wird nicht deutlich, wer die Vorbesitzer:innen waren, wann und wie die Pistole nach Deutschland kam und warum die Waffe beschlagnahmt wurde.

Die Übernahme beinhaltete mehr als zehn historische Schusswaffen, die wahrscheinlich alle von privater Hand eingezogen wurden, um den strengen Waffengesetzen der DDR zu genügen.

Ähnlich wie Zugänge aus sogenannten „Schlossbergungen“ im Rahmen der Bodenreform oder nach Flucht von wohlhabenden Besitzer:innen vor der Roten Armee in den letzten Tagen des Krieges 1945 gelangten Ethnografika aus privaten Sammlungen zu DDR-Zeiten auch nach Festnahmen, Hausdurchsuchungen und „Republikflucht“ durch Übernahme von der Polizei ins Museum.

Frank Usbeck

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