Hersteller:in uns nicht bekannt
Halskette
Amerikas, Nordamerika, Prärie
19. Jh.
Steinperlen, Tierzähne
Sammler:in und Erwerbskontext uns nicht bekannt
Durch Kauf vom Staatlichen Kunsthandel der DDR 1957 vom Museum erworben
NAm 4712
Eine Halskette aus geschliffenen blauen und grauen Steinperlen, die abwechselnd mit Raubtierzähnen (Puma oder Bär) auf eine Schnur gefädelt sind.
Da die Raubtiere – besonders Bären – als gefährlich und mit übernatürlichen Kräften ausgestattet galten, wurde dem Träger einer solchen Kette großes Prestige zuteil, in manchen Fällen gingen auch die spirituellen Kräfte des Tiers auf den Träger über.
Informationen über solche Prestigebeziehungen wurden in Europa durch die „Indianerbegeisterung“ in Literatur und Populärkultur weit verbreitet. Dies machte derartige Stücke, ähnlich wie die Plains-Federhauben, auch zu Prestige-Objekten für die Museen, mit denen man Besucher:innen beeindrucken konnte.
Das Museum kaufte die Kette 1957 vom staatlichen Kunsthandel der DDR ein. Dies legt nahe, dass sie sich vorher in privater Hand befand, allerdings bleibt die genaue Provenienz, ebenso wie die Sammelumstände, ohne weitere Unterlagen unklar.
Frank Usbeck