Hersteller:in uns nicht bekannt
Feldhacke
Amerikas, Mexiko, Chiapas, Simojovel
Mitte 20. Jh.
Eisen, geschmiedet und geformt
Werner und Vera Hartwig (Ethnolog:innen) erwarben das Werkzeug 1975–77 während eines Lehr- und Forschungsaufenthalts in Mexiko
Schenkung an das Museum durch Werner Hartwig 1977
MAm 7831
Die schmiedeeiserne Feldhacke hat ein annähernd halbkreisförmiges Blatt. Der Sammler gibt an, dass diese Werkzeuge einen etwa 1,3 m langen Holzstiel haben und von indigenen Bauern zum Unkrautjäten und für Erdarbeiten auf den ejidos (gemeinschaftlich bewirtschafteten Flächen) der Hochland-Maya in Chiapas verwendet werden.
Das Stück wurde während der Forschungsreise von Werner und Vera Hartwig in Mexiko 1975–77 gesammelt. Ein Hauptinteresse während der Reise galt den derzeitigen Lebensbedingungen, sozialen Verhältnissen und dem Kulturwandel indigener Gruppen in Mexiko. Dies entsprach dem marxistischen Fachinteresse der DDR-Ethnologie, besonders aber dem Leipziger Forschungsfokus, der auf die Entwicklung von Hierarchien und Klassengesellschaft in der Globalgeschichte sowie auf wirtschaftliche und soziale Fragen in Geschichte und Ethnologie ausgerichtet war.
Frank Usbeck