Hersteller:in uns nicht bekannt
Vogelpfeil
Amerikas, Brasilien, Matto Grosso, Xingu-Quellgebiet
Um 1950
Rohr, Feder, Tukum-Nuss, Harz, gesteckt und geklebt
Erich Wustmann (Ethnologe, Schriftsteller) unternahm während der 1950er–1970er Jahre zahlreiche Forschungs- und Sammelreisen. Die erworbenen Objekte veräußerte er an die Völkerkundemuseen Leipzig und Dresden
Von Wustmann 1959 durch Kauf vom Museum erworben
SAm 21575
Es handelt sich hierbei um einen Pfeil für Spiel und Vogeljagd, der von der Gemeinschaft der Kamayurá im Gebiet des oberen Xingu genutzt wurde. Der Schaft ist doppelt tangential befiedert. Auf die Spitze ist eine hohle Tukum-Nuss aufgeschoben. Für die Vogeljagd werden in den Amerikas oft stumpfe Pfeilspitzen verwendet, die das Tier durch den Aufschlag des Pfeils „aus der Luft holen“, aber das wertvolle Gefieder nicht beschädigen sollen.
Der Ethnologe und Schriftsteller Erich Wustmann (1907–1994) sammelte das Stück 1958 während einer Expedition im Auftrag des Leipziger Museums.
Frank Usbeck