Im Anti-Atlas Gebirge in Marokko schützen sich Frauen teils bis heute mit verschiedenen Symbolen vor bösen Kräften. Die damit bemalten Textilien finden bei Hochzeiten, im Alltag und zu besonderen Anlässen Verwendung.
Aus selbst gesponnener Wolle webten Frauen der Gemeinschaft der Feija Kopftücher (Adrar), Decken (Tahdicht) oder Wickeltücher (Haik). Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurden sie mit unterschiedlichen Schutzzeichen bemalt. Dabei nahm vor allem die aus der Hennapflanze gewonnene Farbe eine besondere Bedeutung ein. Die Feija sprechen ihr Segenskraft (Baraka) zu. Zusammen mit den schützenden Symbolen und Zeichen, die teils dem Tifinagh-Alphabet entstammen, entfalten sie auf der Kleidung ihre Wirkung.