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MAf 16606

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Hersteller:in uns nicht bekannt
Brustplatte
Afrika, Tansania, Newala Plateau, Makonde
Vor 1906
Holz, geschnitzt
Karl Weule (1907–1926 Direktor des Museums) ließ Maskenkonvolut 1906 auf seiner Forschungsexpedition in Ostafrika mit Hilfe eines Mittelsmannes der Makonde zusammentragen
Überweisung an das Museum durch Weule 1908
MAf 16606


Brustplatten wurden oft gemeinsam mit den Gesichtsmasken (midimu), die Frauen verkörperten, zum Abschluss der Initiationsfestivitäten innerhalb der Gemeinschaft der Makonde getanzt. Sie wurden dabei ausschließlich von jungen Männern getragen.

Die Brustplatte ist Teil eines Konvoluts von insgesamt 55 Masken und drei Brustplatten, die Karl Weule zwischen 1906 und 1907 im südöstlichen Gebiet des heutigen Tansania zusammentragen ließ. Dieses Konvolut konnte mit Hilfe eines Mittelsmannes der Makonde erworben werden, dessen Name dem Museum bis heute nicht bekannt ist.

Ein Großteil davon wurde Weule zufolge in Mahuta gesichert. Er selbst gibt an, dass die Masken nur „durch List, entschiedenes Auftreten und Ausdauer“ zu erlangen waren. 48 von ihnen wurden nach seiner Rückkehr nach Berlin abgegeben, einzelne auch nach Göttingen und Lübeck, zwei wurden mit dem Baseler Museum getauscht. Acht Masken sowie drei Brustplatten fielen dem Bombenangriff auf Leipzig 1943 zum Opfer.

Stefanie Bach

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